Im Vergleich zu den Anfangsjahren in der Brandbekämpfung hat sich die Art und der Umfang unserer Ausrüstung stark gewandelt. Früher reichte etwa eine Handspritze, welche Sie bestimmt aus alten Filmen kennen. Heute verfügen wir über zehn moderne Fahrzeuge für die verschiedenartigsten Bedürfnisse.
Eine Ausrüstung umfasst jedoch wesentlich mehr, als die Fahrzeuge. Es beginnt bereits bei jeder einzelnen Einsatzkraft mit der sog. „Persönlichen Schutzausrüstung“ (PSA), die je nach Lage auch erweitert werden kann (wie etwa Hitzeschutz-, Chemiekalien- oder Ölwehranzug). Unsere Jugendlichen erhalten bis zur Vollendung ihres 18. Lebensjahres eine separate Schutzbekleidung.
Neben der PSA möchten wir Ihnen in diesem Bereich eine kleine Auswahl aus unterschiedlichen Einsatzgebieten geben.
- Chemikalienschutzanzug (CSA)
- Wasserrettung
- Absturzsicherung
- Arbeiten mit der Kettensäge
Der Einsatz mit Gefahrstoffen birgt unterschiedliche Gefahren. Um sich davor zu schützen, benötigen Einsatzkräfte geeignete Schutzkleidung. Hierfür gibt es drei Formen mit unterschiedlichen Schutzstufen. Die Form 3 schützt bei einer Kontamination mit festen, flüssigen und gasförmigen Gefahrstoffen. Ihr Einsatz erfolgt, wenn Stoffe und ihre Gefahren einen umfassenden Schutz erforderlich machen. Grundsätzlich wird zur Schutzkleidung Umluft unabhängiger Atemschutz getragen.
In der Wasserrettung werden zur Eigensicherung und zur Rettung verunfallter Personen Rettungswesten mitgeführt. Zusätzlich kann auch ein Wasserrettungsanzug aus Neopren mit Schutzhelm verwendet werden, wenn es die Einsatzlage z. B. bei Kälte oder starker Strömung erfordert.
Das Themenfeld der Absturzsicherung macht verschiedene Gerätschaften notwendig, die zusammen als Gerätesatz Absturzsicherung verstaut werden. Dieser besteht aus einem Auffanggurt mit integriertem Sitz- und Haltegurt, mehreren Bandschlingen (endlos vernäht) und Karabinern, einem Bandfalldämpfer, einem leichten Helm, ein Paar separaten Arbeitshandschuhen, einem Kantenschutz, einem Rettungsdreieck und einem dynamischen Kernmantelseil mit 60 m Länge sowie einem Transportsack.
Zusätzlich zur persönlichen Schutzausrüstung, wird bei Arbeiten mit der Kettensäge Schnittschutzkleidung getragen. Der Schnittschutz besteht aus einer Hose und einer Jacke und ist aus verschiedenen Stofffasern hergestellt. Die Polyamid-Fasern verfangen sich in der Kette bzw. dem Antriebsrad und blockieren die Kettensäge innerhalb weniger Millisekunden. Zudem wird ein Schutzhelm bestehend aus Gesichtsschutz und aufsteckbaren Gehörschutz getragen.