Jahreshauptversammlung 2025

„Ohne Überzeugung für den Feuerwehrdienst wären wir nicht hier!“ 

Die Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt Mühldorf am Inn lud am Freitag, 07. Februar 2025 zur Jahreshauptversammlung ein: neben den aktiven Mitgliedern der eigenen Wehr waren der Einladung weitere Gäste gefolgt, darunter Bürgermeister Michael Hetzl, stellv. Landrätin Ilse Preisinger-Sontag sowie Vertreterinnen und Vertreter aus dem Stadtrat und der Stadtverwaltung, dem Bauhof und der Presse, der Kreisbrandinspektion, der umliegenden Feuerwehren, von THW und BRK sowie der örtlichen Polizeiinspektion.  

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Josef Birnkammer gab dieser einen Überblick über die Vereinstätigkeiten im Jahr 2024: neben den drei Vorstandssitzungen konnte der Verein auf zahlreiche Aktivitäten zurückblicken, so z. B. auf das Karfreitagsfischgrillen, das Inn-Schifferl-Rennen des Rotary-Clubs, das Kirchweih-Saugrillen oder die Teilnahme am Mühldorfer Christkindlmarkt. Darüber hinaus leistete die Mannschaft erneut ihren Beitrag bei den kirchlichen und städtischen Veranstaltungen, z. B. das Absichern des Faschingsumzugs, des Trachten- und Schützenumzugs, der Fronleichnamsprozession oder der Wallfahrt nach Altötting. Weitere Veranstaltungen, die von uns besucht wurden waren die beiden Floriani-Messen in Riem und in Rattenkirchen oder die verschiedenen Festivitäten und Feiern der umliegenden Feuerwehren. Erfreulicherweise ist die Zahl der Vereinsmitglieder auch im vergangenen Jahr von 242 auf 251 angestiegen, ebenso haben vier Kinder das Licht der Welt erblicken dürfen. Seit der letzten Jahreshauptversammlung mussten wir uns auch von fünf Mitgliedern unserer Feuerwehrfamilie verabschieden – unseren Dank und unsere Verbundenheit brachten wir mit einer Ehrenwache und der zahlreichen Teilnahme bei den Beerdigungen zum Ausdruck. Am Ende seines Berichtes bedankte sich Josef Birnkammer bei seinem Stellvertreter Robert Niederschweiberer und den weiteren Vorstandsmitgliedern für die tatkräftige Unterstützung, ohne die die ganze Vereinsarbeit so nicht möglich wäre.  

In seinem Kassenbericht informierte Tobias Wapler über die Finanzen des Vereins, dank derer die Anschaffung zweier Snackautomaten oder eines Feuertrainers für die Feuerlöschübungen getätigt werden konnten. Die beiden Kassenprüfer Andreas Konrad und Josef Penzenstadler bestätigten die korrekte Kassenführung, sodass die gesamte Vorstandschaft von der Versammlung entlastet werden konnte; die beiden Kassenprüfer wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt. 

Kommandant Martin Strasser informierte in seinem Bericht über Einsätze und Tätigkeiten der aktiven Mannschaft: im Jahr 2024 wurden die Kamerad:innen zu 170 Einsätzen gerufen (58x Brände, 95x THL, 5x ABC, 4x Sicherheitswachen und 8x Sonstiges) – hierbei wurden insgesamt 3010 Einsatzstunden abgeleistet. Dem gegenüber steht die vergleichsweise hohe Zahl an Übungen, in denen die Einsatzkräfte, aber auch die Jugend, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten kontinuierlich schulten und ausbauten. Im Rahmen von 161 Übungen wurden zusätzliche 3863 Übungsstunden aufgewandt. Personell ist die aktive Mannschaft mit 15 Jugendlichen (u18) und 74 Personen (ü18) gut aufgestellt, im Hinblick darauf, dass es immer schwieriger wird, Menschen für den ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr zu begeistern, braucht es eine kontinuierliche Mitgliederwerbung, um weiterhin Nachwuchskräfte gewinnen zu können. Im Anschluss daran informierte Martin Strasser noch über aktuelle Themen wie z. B. den bevorstehenden Umbau des Gerätehauses oder die Anstellung von Werner Filser als neuen Gerätewart. Zusammen mit der stellv. Landrätin Ilse Preisinger-Sontag und Kreisbrandrat Harald Lechertshuber wurden folgende Kameradinnen und Kameraden für ihre langjährigen Dienste geehrt: Mona Härtel und David Fischer (jeweils 10 Jahre), Max Konrad und Alexander Zellhuber (jeweils 25 Jahre), Manfred Baier (30 Jahre), Paul Frei (40 Jahre), Josef Bichlmeier (sen.) und Günther Chatellier (jeweils 65 Jahre). In die Jugend bzw. in die Feuerwehr neu aufgenommen wurden Johannes Nagl und David Petraiu. Abschließend dankte Kommandant Martin Straßer allen Anwesenden für die gute Zusammenarbeit – ohne das Zutun aller wäre die Ausübung des Feuerwehrdienstes so nicht möglich.  

In ihren Grußworten gingen Bürgermeister Michael Hetzl, stellv. Landrätin Ilse Preisinger-Sontag, Kreisbrandrat Harald Lechertshuber und PI-Leiter Andreas Hinterschwepfinger auf die Herausforderungen der heutigen Zeit ein: trotz der finanziell angespannten Haushaltslage in den Kommunen und dem Landkreis versuche die Stadt Mühldorf, ihre Feuerwehren nach besten Kräften zu unterstützten – man freue sich, dass der Freistaat die Förderrichtlinien in dem einen oder anderen Bereich novelliert und mit der einen oder anderen Förderung, z. B. im Hinblick auf die Sanierung der Gerätehäuser, gerechnet werden kann. Auch wenn der Landkreis Mühldorf 2024 selbst vom Hochwasser verschont geblieben war, machten sich rund 140 Einsatzkräfte zusammen mit den Hochleistungspumpen des Landkreises auf den Weg in die betroffenen Gebiete, z. B. nach Manching, Pfaffenhofen/Ilm oder Moosburg. Die Einsätze in der Silvesternacht hielten sich in der Stadt Mühldorf in Grenzen – die Berichte und Bilder aus Berlin oder Bonn machen dennoch sehr nachdenklich: Gewalt gegen Einsatzkräfte – egal welcher Blaulichtorganisation – ist ein „No-Go“, ebenso sinkt die Wertschätzung der Bevölkerung für den Feuerwehrdienst und es wird oftmals übersehen, dass die eingesetzten Kräfte diesen Dienst ehrenamtlich und in ihrer Freizeit verrichten. Bei der Jahreshauptversammlung war wieder zu spüren, dass die verschiedenen Blaulichtorganisationen einander verlässliche Partner sein wollen und man dankbar sei für die gute und harmonische Zusammenarbeit – sei es bei den Einsätzen draußen auf den Straßen oder bei den verschiedenen Aktionen und Festivitäten!  

Zum Abschluss des Abends wurde in Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements aller Einsatzkräfte überraschenderweise an jeden die Bayerische Ehrenamtskarte ausgehändigt. Die Vorstandschaft und Kommandantur beantragte diese für alle aktiven Mitglieder aus Achtung vor den erbrachten Leistungen der Mannschaft. Der Freistaat hat diese Karte gemeinsam mit den Landkreisen als Sichtbares Zeichen der Anerkennung eingeführt. Sie ist ein Dankeschön mit Mehrwert: Inhaberinnen und Inhaber können bayernweit bei zahlreichen öffentlichen und privaten Anbietern Vergünstigungen bekommen.

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